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 SATIRE

 

©Obama/Twitter

Obamas mieser #4moreyears-Trick:
Abmahnanwälte sollen Löcher in US-Haushalt stopfen

"Four more years." Ein Foto geht um die Welt - und zeigt einen Präsidenten zum Knuddeln. Doch langsam wird klar: Barack Obamas Twitterei hatte System - und könnte viele Anhänger teuer zu stehen kommen.

Chicago. Ein weißer Wolkenhimmel, davor US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle, die sich in inniger Umarmung herzen. Millionen Menschen rund um den Globus waren gerührt, als der mächtigste Mann der Welt dieses Foto nach der gewonnenen Präsidentenwahl auf Twitter und Facebook veröffentlichte. Doch wie ein Reporter des Nachrichtenriesen CNN nun herausfand, steckt hinter dem Tweet ein infamer Plan, um die marode Staatskasse wieder aufzufüllen.

"Ich habe niemandem die Erlaubnis erteilt, dieses private Familienfoto auf seinen Blog, seine Facebook- oder Tumblr-Pinnwand zu stellen oder weiterzuverbreiten", erklärte Obama am frühen Mittwochmorgen auf einer hastig einberufenen Pressekonferenz in Chicago. "Und doch sehe ich schon über 290.000 Shares und über 2,5 Millionen Likes alleine auf Facebook. Von Twitter ganz zu schweigen."

Dieser Einbruch in seiner Privatsphäre, dieser "infame Bruch des Urheberrechts" dürfe nicht ungesühnt bleiben, erklärte der US-Präsident vor Tausenden seinen verdutzen Anhängern. "Ich habe Joe Biden gleich heute Morgen damit beauftragt, ein ganzes Bataillon von Abmahnanwälten auf diese miesen Fotodiebe anzusetzen." Zudem habe Obama seine geliebten Drohnen aus dem pakistanischen Hinterland zurückbeordert, um auf eigene Faust den Raubkopierern hinterherzujagen. Noch während der Präsident sprach, wurden einige Wahlhelfer dabei beobachtet, wie sie verzweifelt versuchten, das inkriminierende #4moreyears-Foto von ihrer Facebook-Wall zu löschen.

Romney tief beeindruckt

Die Börse reagierte begeistert auf die Ankündigung Obamas, mit dem gerichtlich erstrittenen Geld die marode Staatskasse zu sanieren. "Allein der Schadensersatz dürfte in die Fantastilliarden gehen, von den Anwaltskosten gar nicht zu schweigen", freute sich ein  Insider an der Wall Street, der es vorzog, ungenannt zu bleiben. Der Dow Jones reagierte prompt und befand sich bereits gegen Mittag auf einem Jahreshoch.

Auch Obamas unterlegener Herausforderer Mitt Romney zeigte sich tief beeindruckt von „diesem Husarenstück“ und zollte seinem Widersacher Respekt: "Ich wusste gar nicht, dass so viel Republikaner in dem Mann steckt. Vielleicht haben die Wähler ja doch richtig entschieden."